Zur „genetischen“ Erkenntnis bei IRENÄUS von LYON.

Der Hl. IRENÄUS ist sicherlich einer der ganz großen Theologen der Kirchengeschichte, weil er, so will ich sagen, eine exzellente Theorie der Zeit und Geschichte hatte. Er war, so könnte ich auch sagen, ein Transzendentalphilosoph ersten Ranges, weil er im Bewusstsein nachvollziehbar und konstituiert die Vernunftidee von Zeit und Geschichte und Raumanschauungen und anderer Akte des Geistes darlegen konnte.Weiterlesen

Priesterweihe von Frauen – genetische Erkenntnis, 6. Teil

Weil mich die Sache berührt, wollte ich nach den transzendentalkritischen Bedingungen fragen, die einen bestimmten Begriff konstituieren. Ich ging dabei davon aus, dass  kirchliche Weihämter wie „Bischof“, „Priester“, „Diakon“ nicht metaphysische, unerklärliche Begriffe seien,  oder umgekehrt, dass sie  bloß künstliche, beliebig eingeführte und wieder abschaffbare Begriff seien,  sondern  mit einem gewissen Sinn erdacht sind, transzendental-deduktiv der Möglichkeit nach ableitbar, der metaphysischen Wirklichkeit nach  aber stets reformierbar.  … Weiterlesen

Nochmals zum Begriff der Repräsentation – 5. Teil

1) Wie teilweise schon gesagt (Teil 4): Eine kirchliche Ordnung unterscheidet sich m. E. von einer  säkularen Gesellschaftsordnung dahingehend, dass a)  der Rückbezug auf eine apriorische und positive  Offenbarung explizit gemacht wird und b) die sakramentale Sinnordnung in einer von Gott selbst garantierten Einheit von Intention und Leistung erfüllt ist – während in einer bloß säkularen Ordnung juridische und sittliche Ordnung zwar gewollt, aber nicht garantiert werden können.… Weiterlesen

Zur Frage der Priesterweihe von Frauen – 4. Teil. Der Begriff der Repräsentation.

Der  Begriff „Repräsentation“  wird gerne hergenommen zur Charakterisierung der sakramentalen Handlungsweise eines Priesters, der „in persona Christi“ handelt. Ebenso gilt für einen weltlichen Regierungsabgeordneten in einer „repräsentativen“ Demokratie , dass er das allgemeine Grundrecht des einzelnen wie eines Volkes „repräsentiert“.

In der WL 1804/4, die FICHTE 1805 in Erlangen gehalten hat, 1 kommt sehr oft das Verhältnis Absolutes und Wissen, Absolutes und Existentialform, Absolutes und Ich-Form zur Sprache.… Weiterlesen

Transzendentalkritische Lektüre – Ignatius von Antiochien, oder die Priesterweihe von Frauen; 3. Teil

Ich sehe hinter den Begriffen „Bischof“, „Priester“, „Diakon“ zwar nicht reine Vernunftbegriffe, sie sind historisch einmal eingeführt worden,  deshalb auch historisch relativierbar, aber einen Wesenszug der Vernunft tragen sie in sich, d. h. dass sie auf ein qualitatives Wesen eines Wertes  hinweisen  im Sinne einer Zweckmäßigkeitsordnung:  Sie legen Zeugnis a) für eine Erinnerungs- und Gedächtniskultur der positiven Offenbarung und b) Zeugnis einer möglichen,  faktischen, sakramentalen Heils- und Sinnordnung ab.  Weiterlesen